Seite wählen

Vera Drebusch I Anna Ilin I David Reiber Otálora I Sarah Veith & Alisa Kossak
Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Straße 177, 34119 Kassel

26.5. – 25.6.2023

Eröffnung: Do. 25.5.2023, 19 Uhr
Einführung: Joey Arand und Holger Jenss

Öffnungszeiten: Fr. –  So., 16 – 19 Uhr
 
/// Zur Ausstellung:
In ihren Arbeiten, die Film, bildhauerische Elemente sowie Sound und Text umfassen, suchen fünf Künstlerinnen die Auseinandersetzung mit Erinnerungs- und Gedankenräumen und loten Bereiche zwischen Wirklichkeit, Fiktion und Illusion aus. Im Zentrum der unterschiedlichen Auseinandersetzungen stehen immer wieder Fragen nach den Bedingungen von Wahrnehmung und Konstruktionen von Identität sowie danach, was diese für das eigene Selbstverständnis und Handeln in privaten wie gesellschaftlichen Kontexten bedeuten. Medial nutzen die Künstlerinnen Methoden des szenischen wie dokumentarischen Films, des Hörspiels sowie gefundenes Material und Objekte und verarbeiten diese im Kunsttempel zu raumgreifenden Installationen. Die Ausstellung  wird von Joey Arand und Holger Jenss kuratiert.

/// Zu den Künstlerinnen:

Vera Drebusch
(1986), lebt und arbeitet in Köln und Hamburg. Sie arbeitet mit den Medien Installation, Fotografie und Künstlerbuch. In ihrer künstlerischen Arbeit untersucht sie Zeitgeschichte und hinterfragt die Ästhetik, Strukturen und Bilder unseres kulturellen Lebens. Vera Drehbusch absolvierte ein Diplom-Fotostudium in Dortmund und studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln, an der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá und als Gast an der Hochschule für Künste Bremen sowie an der Kunsthochschule Kassel. Seit 2013 ist sie sowohl künstlerisch als auch kuratorisch tätig und erhielt  Lehraufträge an der Universität Paderborn. Neben internationalen Förder- und Reisestipendien wurde Drebusch mit dem Förderpreis für junge Künstlerinnen des Landes NRW und mit dem Stipendium für Medienkünstlerinnen des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW ausgezeichnet. Aktuell hat sie das Atelier-Stipendium Mümmelmannsberg in Hamburg inne.  veradrebusch.de  

Anna Ilin,
geboren in Bremen und aufgewachsen in einer serbisch-ungarischen Familie, ist freischaffende Kamerafrau, Filmemacherin und Journalistin. Sie forscht zu Fragen der Herkunft und Identitätsbildung und untersucht dabei, wie zunächst kaum sichtbare politische und ökonomische Wandlungsprozesse die Wahrnehmung von Raum und Selbst beeinflussen. Die Kamera interessiert sie dabei auch immer als ein kommunikatives Werkzeug, das die soziale Ebene verschiebt und einen Möglichkeitsraum eröffnet. Nach einem Studium der Kulturwissenschaften in Maastricht, Budapest, Wien, Leipzig und Neu-Delhi folgte ein Studium in der Klasse Narrativer Film an der Universität der Künste Berlin bei Thomas Arslan. Ihre Filme und Arbeiten wurden auf internationalen Filmfestivals gezeigt. Ausstellungen unter anderem MaHalla Berlin (2023) und mit dem Kollektiv Abteilung für liegengebliebene Angelegenheiten im Stadtmuseum Dresden (2020).  ilinanna.com

David Reiber Otálora
(1992) ist ein deutsch-kolumbianischer Künstler und Filmemacher, der in Münster geboren und in Bogotá aufgewachsen ist. In bühnenbildnerischen und skulpturalen Arbeiten setzt er sich mit den zahlreichen Nachwirkungen des Kolonialismus auseinander, insbesondere mit der Darstellung, der Imagination und der anhaltenden Zerstörung der Tropen. Mit seinen atmosphärisch dichten und spekulativen Werken widersetzt sich Reiber Otálora der epistemischen Gewalt einer auf das Reale reduzierten Welt. Wiederkehrendes Element in seiner Arbeit sind Objekte, die die klimatischen Bedingungen des Raumes verändern, wie Klimaanlagen, Heizkörper oder Ventilatoren. Er präsentierte seine Ausstellungen, Screenings und Projekten u.a. bei Tropical Frenzy im Kunstverein Gießen (2019), Intimate Matter im Bärenzwinger Berlin (2019) und Hi Ventilation im Kunstverein Harburger Bahnhof (2019) und zuletzt in der Klosterruine Berlin (2021), bei ELGARAFI Bom Dia (2021) und beim Dortmunder Kunstverein/Urbane Künste Ruhr (2021). Von Oktober bis Dezember 2021 war er Resident bei den KunstVereinenRuhr.  ddddd.ro

Sarah Veith
(1986), Filmemacherin und Medienkünstlerin lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg. Sie untersucht in ihren Filmen und Audioinstallationen Räume als kollektive Geschichte mit ihrem Potenzial von möglichen Szenarien für fiktive Zukünfte. Sie interessiert sich für kollaborative Praktiken, sowohl als Thema als auch bei der Realisierung ihrer Projekte. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von Film, Sound und Text. Die filmischen Arbeiten bestehen aus inszenierten, experimentellen Kurzfilmen, welche als klassische Screeningformate sowie auch installativ ausgestellt werden. Sarah Veith studierte Kunst und Medien an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und dem Lette Verein Berlin.  Arbeiten von ihr wurden unter anderem auf dem Filmfest Dresden, in der Halle 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst Leipzig, dem Dortmunder U – Zentrum für Kunst, im Stedelijk  Museum Amsterdam und im TCAC Taipei gezeigt. sarah-veith.de  

Alisa Kossak
(geb. 1988)  interessiert sich für das Zusammenwirken von Kunstwerken, Betrachterinnen, Umfeld und Ausstellungskonventionen. Ihre Arbeit artikuliert sich als raumspezifisches Setting mit Hilfe der Medien Fotografie, Skulptur, Text und Sound. Dabei reflektiert sie Formen von Kunstpräsentation und Rezeption und beleuchtet die Beziehung von Besucher*innen zu Kunstwerken innerhalb jeweiliger Ausstellungssituationen mit einem Augenmerk auf den Moment des In-Verbindung-tretens und der Etablierung von Kommunikation. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ihre Arbeiten wurden bereits bei zahlreichen Ausstellungen im In –  und Ausland gezeigt, darunter im Sculpture Garden of the Municipality of Thessaloniki, dem Stadtmuseum Baden-Baden und der Halle 14 – Zentrum für Zeitgenössische Kunst Leipzig. alisakossak.com