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Lesung & Ausstellung mit Karen Köhler

Lesung
31.10.25 / 19 Uhr 
Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung

Eröffnung 
31.10.25 / 21 Uhr 

Ausstellung
01. — 16.11.25
Donnerstag — Sonntag
16 — 19 Uhr

Workshop
09.11.25 / 16 — 18 Uhr
Buchkinder Kassel 

Führungen
02.11. & 15.11.25 / 16 Uhr

Mit der Ausstellung „Dancing on the Edge of the Razor Blade“ gibt die SPIEGEL-Bestsellerautorin und Theaterautorin Karen Köhler, die bislang vor allem durch Prosa, Theatertexte und Essays hervorgetreten ist, erstmals einen Einblick in ihr zeichnerisches Werk.

Die Zeichnungen sind als autonome Arbeiten konzipiert, nicht als illustrativer Kommentar zu ihrem literarischen Schaffen. Sie bewegen sich im Spannungsfeld von Linie und Raum. Die Reduktion auf das Minimalste – manchmal nur wenige Striche – eröffnet eine eigene Form von Präsenz.

Die Zeichnungen entstehen in engem Zusammenhang mit Köhlers Meditationspraxis. Täglich verbringt sie Stunden in Stille, bevor sie zum Stift greift. Sie zeichnet nur so lange, wie die Konzentration reicht – manchmal Minuten, manchmal Augenblicke. Jede Linie ist Spur einer inneren Bewegung, Ausdruck von Achtsamkeit und Reduktion. So entstehen Blätter, die in ihrer Klarheit wie Kondensate von Zeit, Aufmerksamkeit und Hingabe wirken. Der „Tanz auf des Rasiermessers Schneide“ verweist auf das Arbeiten im Moment der Gegenwart. Köhler fokussiert jenen Punkt, an dem Wahrnehmung, Bewegung und Bewusstsein zusammenfallen.

Mit „Dancing on the Edge of the Razor Blade“ präsentiert Karen Köhler im Kasseler Kunsttempel ihre erste Ausstellung überhaupt. Die vielfach ausgezeichnete Autorin zeigt darin Arbeiten, die unterschiedliche Aspekte ihres künstlerischen Schaffens vereinen. Neben Zeichnungen sind auch Versatzstücke aus ihrer Arbeit an Theaterstücken, Hörspielen und Romanen zu sehen. So begegnet man einer Künstlerin, die sich als unermüdlich Schaffende zeigt – immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, die über das Wort hinausgehen.

Hier. Jetzt.
Ein Workshop zur japanischen Marmoriertechnik Suminagashi am 9. November
Die Buchkinder Kassel e.V. sind zu Gast im Kunsttempel und bieten in Resonanz auf die aktuelle Ausstellung „Dancing on the Edge of the Razor Blade“ von Karen Köhler einen Workshop über die Magie des Augenblicks an.

Tinte trifft Wasser. Ob mit Ruhe und Konzentration oder berauschender Experimentierfreude: Bewegung wird sichtbar. Bei der japanischen Marmoriertechnik können wir loslassen, beobachten und ganz im Hier und Jetzt sein.
Ein Workshop über das Fließen, das Staunen und den Augenblick.

Eintritt frei – geeignet für Groß und Klein, Jung und Alt
Sonntag, 9. November 2025, 16 – 18 Uhr

Kuratorinnenführung durch die Ausstellung von Karen Köhler am 15. November
Die erste Ausstellung der vielfach ausgezeichneten Autorin vereint Hörspiel, Performance, Zeichnung, Collage, poetische Texte und Installation – ein vielschichtiges Kaleidoskop künstlerischer Ausdrucksformen, die in der Schau DANCING ON THE EDGE OF THE RAZOR BLADE in Resonanz miteinander treten.
Während der Führung erhalten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Arbeiten von Karen Köhler und erkunden die feinen Verbindungen zwischen Wort, Bild und Bewegung.

Eintritt frei – geeignet für Groß und Klein
Samstag, 15. November 2025, 16:00 Uhr

Wir gratulieren Karen Köhler, die am 17. Oktober 2025 mit dem Deutschen Kinder- und Jugendbuchpreis für ihren Roman Himmelwärts ausgezeichnet wurde, und freuen uns auf die bevorstehende Lesung und Ausstellung der Autorin im Kasseler Kunsttempel.

Die Autorin Karen Köhler liest aus ihrem neuen Buch „Spielen“.

»Das hier ist kein Sachbuch, sondern ein Machbuch, schließlich ist spielen ein Verb und wir können uns ihm nur nähern, indem wir ins Handeln kommen.« Genau dazu animiert uns Karen Köhler: Während sie über ihre eigene unbändige Lust am Spiel schreibt, über das Zocken, das unbedingte Gewinnenwollen, über die Bedeutung von Dopamin und Endorphinen, fordert sie immer wieder unsere aktive Teilhabe ein, verwickelt uns in ein ganz eigenes Spiel mit neuen Regeln. Und ohne es zu bemerken, ist man plötzlich in einem anderen Bewusstseinszustand, spürt die Unbeschwertheit, wie sie nur beim Spielen entsteht. Die Verkrampfung des Lebensernstes wird ein bisschen gelöst – und man beginnt sich zu fragen, ob nicht doch das ganze Leben einfach nur ein Spiel ist. (Carl Hanser Verlag)

Karen Köhler wurde in Hamburg geboren, sie wollte Kosmonautin werden, hat Fallschirmspringen gelernt und Schauspiel studiert. Nach zwölf Jahren am Theater begann sie zu schreiben und veröffentlicht heute Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays, Erzählungen und Romane. Zuletzt erschienen Wir haben Raketen geangelt (2014), Miroloi (2019) und Himmelwärts (2024). Sie schreibt regelmäßig für die ZEIT und das ZEITmagazin.

Moderation: Dr. Bernd Maubach 

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsforum St. Michael und dem evangelischem Forum Kassel.