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ambulantdesign. Gabriele Franziska Götz. Publizieren als künstlerische Praxis

16. November bis 16. Dezember 2018

Öffnungszeiten: Fr. bis So., 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

/// PROGRAMM ///

Do, 15.11.2018 / 19 Uhr
Eröffnung
Gabriele Franziska Götz im Gespräch mit Tanja Wetzel

Sa, 17.11.2018 / 19 Uhr
Autorenmusik II
SprachKunstKonzert mit dem Trio „sprechbohrer“,
Kurzlesungen von Swantje Lichtenstein und Christian Filips
Moderation: Florian Neuner

Do, 13.12.2018 / 18 Uhr
Gestaltung und Gesellschaft
Ein Dialog zwischen Florian Pfeffer und Gabriele Franziska Götz

Der Eintritt ist jeweils frei.

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Kassel, des Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Kulturamtes der Stadt Köln.

 

/// GESTALTUNG UND GESELLSCHAFT ///
Ein Dialog zwischen Florian Pfeffer und Gabriele Franziska Götz
Do, 13.12.2018 / 18 Uhr

Florian Pfeffer ist der Autor des Bestsellers „To Do: Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt“ (2014) sowie Mitinhaber des „oneone-studios„.
Gabriele Götz und Florian Pfeffer sprechen darüber, wie sich gestalterische Arbeit und Unterrichten im Laufe der Zeit verändert haben und verändern werden: Hat sich die Wahrnehmung des Berufsbilds „Gestalter*in“ in der Gesellschaft gewandelt? Was wird heute mit dem Begriff „Design“ verbunden? Wie innovativ ist die Ausbildung an den Hochschulen für Visuelle Kommunikation? Da beide Gestalter*innen sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden arbeiten, wird ein Gesprächsthema auch der Vergleich der Erfahrungen in beiden Ländern sein.

 

/// ZUR AUSSTELLUNG ///

Gabriele Franziska Götz ist Gestalterin. Eine solche Zuordnung ist zwar gewagt, denn sie bewegt sich mit ihrer Arbeit in einem nicht eindeutig bestimmbaren Bereich zwischen angewandter Grafik und Bildender Kunst, aber vielleicht lässt sich mit diesem Begriff ein übergeordneter Nenner finden.

1991 gründete Gabriele Franziska Götz das Ein-Frau-Studio „ambulant design“ und entwickelt seither Projekte in Zusammenarbeit mit Verlagen, Instituten, Galerien, aber auch mit einzelnen AutorInnen, KunsthistorikerInnen und KünstlerInnen. Dazu gehörten unter anderem John Gossage, Holger Bunk, besonders auch Fiona Tan, Marlene Dumas und Charlotte Mumm mit denen sich seit vielen Jahren eine kontinuierliche Zusammenarbeit entwickelte, die auch in der Ausstellung einen besonderen Schwerpunkt erfährt.

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Stilbildend für ihre Gestaltung ist eine rigoros gleichwertige Behandlung von Text und Bild, wie sie für die Digitalisierung von Material charakteristisch ist. Götz geht es aber weniger um eine Zerlegung in verrechenbare Einheiten, sondern mehr um eine Auffassung von Text und Bild als gestalterische Elemente, aus denen sie größere visuelle Zusammenhänge baut. Dadurch entsteht zum einen eine Klarheit der gestalterischen Inszenierung – als frühes Beispiel kann der Katalog zu Blinky Palermo gelten. Gleichzeitig ergeben sich Bezüge zwischen Text und Bild, die eine eigene semantische Ebene eröffnen. Und spätestens in diesem Moment wird angewandte Kunst zugleich bildend.

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Gabriele Franziska Götz wurde in Berlin geboren und hat an der UDK Berlin und California Art Institut, Los Angeles studiert, lehrt seit 2008 als Professorin für Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Sie vertritt hier das Fachgebiet „Redaktionelles Gestalten“. Ihre Arbeiten sind in Publikationen im In- und Ausland veröffentlicht worden. Sie lebt in Amsterdam.

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/// ZUR REIHE „PUBLIZIEREN ALS KUNST“ ///

Die Reihe widmet sich künstlerischen Positionen der Auseinandersetzung mit Prozess und Strukturen des Publizierens, die in der sich rasant verändernden Mediengesellschaft umfassend mit neuen Bedingungen zu tun haben. Der experimentelle und momentan heiß diskutierte künstlerische Umgang mit Publikationen kann bereits auf eine längere Geschichte blicken wie z.B. in experimenteller Poesie, Künstlerbuch und -edition oder Mail-Art. Dergleichen wird in aktuellen post-digitalen Ansätzen wieder aufgegriffen und fortgeführt. Der Kunsttempel zeigte im letzten Jahr internationale Beispiele post-digitalen Publizierens und zuletzt Objekt-Magazine von den 1960er Jahren bis heute. Nach der Ausstellung von Gabriele Franziska Götz wird die Reihe im Frühjahr 2019 mit einer internationalen Ausstellung fortgesetzt, in der zahlreiche neue Künstlerpublikationen zu sehen sein werden.

/// BEIGLEITVERANSTALTUNG ///

Samstag, 17. November 2018 / 19 Uhr
autorenmusik II

Das Kölner SprachKunstTrio „sprechbohrer“ führt neue Stücke auf, die von DichterInnen und KomponistInnen für diesen Anlass geschaffen wurden. Die Sprechstücke stammen von Christian Filips (Berlin), Neo Hülcker (Berlin), Barbara Köhler (Duisburg), Swantje Lichtenstein (Düsseldorf), Florian Neuner (Berlin) und Roman Pfeifer (Köln). Während die Arbeiten von Gabriele Franziska Götz sich zwischen Text und Bild bewegen, geht es hier um den Grenzbereich zwischen Text und Ton, zwischen Lautpoesie und Sprachmusik, Performance und kompositorischer Erforschung der Sprechwerkzeuge. Swantje Lichtenstein und Christian Filips sind mit Kurzlesungen anwesend.  Florian Neuner, der die Autorenmusik kuratiert, wird den Abend moderieren. „sprechborer“ sind Sigrid Sachse, Harald Muenz und Georg Sachse. Der Eintritt ist frei.

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