Ausstellung vom 17.3. – 16.4.2023
Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Str. 177, 34119 Kassel
Eröffnung: Donnerstag, 16.3.2023, 19 Uhr, die Künstlerinnen sind anwesend
Gespräch mit den Künstlerinnen: Samstag, 18.3.2023, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Freitag – Sonntag, 16 –19 Uhr
/// Zur Ausstellung
„Zwei ist vielleicht die Sehnsucht nach Eins, das sich danach einer Vielheit öffnet.“
„İki belki de birin isteği, kendinden sonra çokluğa açılan.“
Die beiden türkischen Künstlerinnen Hatice Çöklü Aşkın und Jale Asya Kahraman Özylmaz, beide in der Schwarzmeerstadt Ordu ansässig, sind zu Gast im Kunsttempel. Gemeinsam installieren sie fotografische Werke sowie Videoarbeiten und Zeichnungen für die Ausstellung „ZWEI“: Zwei unterschiedliche Persönlichkeiten und zwei verschiedene Herangehensweisen begegnen sich in einem gemeinsam für die Ausstellung entwickelten Konzept.
Während Hatice Çöklü Aşkın den Betrachter herausfordert und den Dialog sucht, konzentriert sich die Künstlerin Jale Asya Kahraman Özylmaz in ihrer künstlerischen Arbeit auf Wahrnehmungs- und Veränderungsprozesse, auch in ihrer eigenen persönlichen Entwicklung, in der spirituelle Erfahrungen eine wichtige Rolle spielen. Mit einem phänomenologischen Ansatz untersucht sie in ihren Arbeiten das Unbekannte, auf der Suche nach der ‚wahren‘ Sicht und dem unverstellten Blick auf die Dinge.
Hatice Çöklü Aşkın ist Kassel durch ihr Studium an der Kunsthochschule verbunden. Ihre Abschlussarbeit präsentierte sie seinerzeit im Kunsttempel. Bereits in ihrer Kasseler Zeit beschäftigte sie sich mit Fragen der Identität im Zusammenhang mit Traditionen, Bräuchen, Privatheit, Sexualität und Sprache. Redewendungen im Deutschen und Türkischen sowie Situationen des alltäglichen Lebens werden von der Künstlerin mit ironischem Blick untersucht und finden in verschiedenen Medien wie Fotografie, Performance und Installation ihren künstlerischen Ausdruck. „In dem Prozess, ihnen einen Sinn zu geben und sie zu interpretieren, ist meine Reise durch die Vielfalt der Perspektiven über geografische Grenzen hinweg für mich immer interessant geblieben.“
Die Künstlerinnen sind zur Eröffnung anwesend und stehen am Samstag, dem 18. März, 19 Uhr, dem interessierten Publikum für Gespräch und Diskussion zur Verfügung.
HATİCE ÇÖKLÜ AŞKIN
wurde am 1976 in Kırşehir geboren. Nach ihrem Abschluss für Malerei und Wirtschaftspädagogik an der Gazi-Universität studierte sie an der Kunsthochschule in Kassel und schloss ihr Studium 2010 als Meisterschülerin bei Prof. Dorothee von Windheim ab. Ihre Doktorarbeit schrieb sie 2015 an der Hacettepe University in Ankara am Sozialwissenschaftlichen Institut, Abteilung Malerei mit dem Titel „Mind, Emotion and Body Integrity with Postfeminist Approaches in Art“. Sie hat an vielen internationalen Ausstellungen teilgenommen. Seit 2016 arbeitet sie als Assistenzprofessorin an der Universität Ordu in der Fakultät für bildende Künste, Fachbereich Malerei.
JALE ASYA KAHRAMAN ÖZYILMAZ
ist in Ankara geboren und aufgewachsen. Im Jahr 2015 erhielt sie ihre künstlerische Befähigung an der Hacettepe Universität in Ankara und schloss ihr Studium mit einer Doktorarbeit ab, die den Titel „Imaginary Positions of the Subject“ trägt. Sie nahm an vielen nationalen und internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen teil und kuratierte Gruppenausstellungen. Derzeit arbeitet sie als Assistenzprofessorin und Kollegin von Hatice Çöklü Aşkın an der Universität Ordu.